Grüße vom Steinhuder Meer

 

Faszination der Windhunde

Atemberaubend schön sind diese Hunde, deren Blick ständig in die Ferne schweift.

Gelingt es dem Fremden, ihre Aufmerksamkeit zu erringen, erlaubt ein graziles Senken des Kopfes und freundliches sachtes Wiegen der Rute, sie zu streicheln. Instinktiv tätschelt man den Windhund nicht wie einen alten Kumpel, sondern streicht sanft, das seidige Fell genießend, über den edlen Kopf.
Wie ein Erlebnis empfindet man die Freundlichkeit des sonst so unnahbaren Hundes, den man am besten mit gebührendem Abstand betrachten und auf sich wirken lässt.

Ganz anders das Szenario, sobald der Hund die Rennbahn spürt. Da fasziniert die Kraft, mit der der Rennhund selbst von einer kräftigen Hand nur mit Mühe gehalten wird, erspäht er den fellähnlichen Lappen, den sogenannten Hasen, der an dünner Schnur über die Bahn gezogen wird.

Nun sprüht der ganze Hund vor Lebenskraft, der Körper bebt vor Eifer, die Beute zu verfolgen.

Wer mit und für diese Hunde lebt, muss schon ein wenig besessen sein und wie der Hund empfinden, will das Mensch-Hund-Team glücklich sein.

Denn diese Hunde sind anspruchsvoll und anspruchslos zugleich. Die wenigen Ansprüche, die sie stellen, müssen jedoch bedingungslos erfüllt werden.

(Quelle: noch unbekannt)

 

 

Äußere Erscheinung, Wesen und Temperament         in Auszügen aus  www.dwzrv.de

 

In den verschiedenen Windhundrassen begegnet uns eine Gruppe Hunde, die sich sowohl durch ihr Äußeres als auch durch ihre Eigenschaften stark von allen anderen Rassen unterscheidet.

Durch diese ausgefeilt Anatomie und ihre stolze Haltung wirken Windhunde ausgesprochen elegant.
Das Auftreten eines Windhundes in der Öffentlichkeit löst meist spontane Reaktionen aus und fordert die Kommentare der Umwelt heraus. Verblüffung über die ungewohnte Erscheinung und – nachdem
das Auge ganz erfasst hat, was es sieht – Entzücken und Bewunderung

Windhunde präsentieren sich in einer seit Jahrtausenden unveränderten Gestalt, welche ihnen körperliche Höchstleistungen ermöglicht, verbunden mit äußerst wachen Sinnen. Dabei ist der normale Windhund von großer Zähigkeit, charakterlicher Ausgeglichen und Nervenstärke. Die Gestalt des Windhundes ist ausgewogen und vollkommen eingerichtet für die Betätigung, die für das Laufwesen Hund und seine Vorfahren zu allen Zeiten die normale war, das Laufen und Rennen nämlich. Das Nebenprodukt sozusagen ist eine ästhetische Schönheit, eine Leichtigkeit wie die einer Gazelle.

Windhunde sind anders – das trifft besonders auch auf ihr Wesen zu. Der Windhund ist vielleicht die am wenigsten “hündische” unter allen Rassen. Wie soll man beschreiben, was den Unterschied ausmacht? Man trifft es am besten im Vergleich mit einer anderen Tiergattung – der Katze, zu deren Art es viele Parallelen gibt. Sie besitzen ein in sich ruhendes Wesen, sind über viele Dinge “erhaben”, wirken ruhig und stolz. Ein Windhund kann seinem Besitzer minutenlang in die Augen blicken, ohne den Blick abzuwenden. Dabei hat man keineswegs den Eindruck, er fühle sich dem Menschen irgendwie unterlegen. Man meint, in ihm manchmal etwas Sphinxhaftes wahrzunehmen. Der Windhund ist kein Sklavengeist, kein Befehlsausführer im Sinne von “zackigem Parieren”. Bei der Zucht der Windhunde war nicht die Dressurführigkeit auf absoluten Gehorsam Zuchtziel. Dadurch unterscheiden sie sich von den Hunden, die wir landläufig als Gebrauchshunde verstehen. Wir sollten diese Eigenschaft also bei ihnen nicht voraussetzen. Sie sind anders.

Dabei sind auch Windhunde letzten Endes Gebrauchshunde, nur in anderer Beziehung. Ihre Dienste für den Menschen sind anderer Art und verlangen daher auch ganz andere Voraussetzungen. Die Aufgabe, auf die der Windhund spezialisiert ist, ist die Jagd. Dazu war das Vorhandensein ganz anderer Eigenschaften erforderlich. Nicht das starke Abhängigsein von den unmittelbaren Befehlen des Menschen, sondern im Gegenteil: größte Selbständigkeit, Eigenüberlegung, Eigenentscheidung und auf sich gestelltes Handeln in seinem Metier, der Jagd.

Der Windhund ist ein Tier, das den Menschen eigentlich gar nicht brauchte. Er könnte selbständig leben und sich ernähren. Er leiht jedoch seinem Besitzer, wie das noch heute in entsprechenden Erdteilen der Fall ist, seine Dienste. Er versorgt seinen Herrn mit Fleisch. Im Grunde wäre er existenziell unabhängig. Das manifestiert sich dann auch in seinem Wesen, in stolzer Selbständigkeit.

Der Windhund jagt heute nicht mehr frei, er ist aber der stolze Individualist geblieben, der Gast aus fernen Ländern und fernen Zeiten. Als Partner des Menschen ist er bereit, seine Freundschaft zu schenken – jedoch muss diese Beziehung auf Gegenseitigkeit beruhen.

Dabei ist dieser eigenständige Windhund zärtlich und liebevoll in seiner Freundschaft zum Menschen. Er beansprucht seinen Platz in der menschlichen Familie, in der er voll integriertes Mitglied sein will. Er ist eingerichtet auf ein inniges Verhältnis im Zusammenleben mit seinen Menschen. Er schätzt die nächste Nähe zum Menschen und genießt seine Aufmerksamkeit und Bezeugungen der Zuneigung mit großer Genugtuung.

Es kann und muss übereinstimmend festgestellt werden, dass der Windhund die menschliche Nähe liebt und sich sehr gern in enger Gemeinschaft mit seinen Menschen aufhält. Manche werden im Windhund ein lebhaftes, unruhiges Tier vermuten, das in der Wohnung nur unter Schwierigkeiten zu halten ist. Das Gegenteil ist der Fall. Im Haus sind Windhunde so ruhig, dass sich ihre Anwesenheit kaum bemerkbar macht.

Zwei Seelen wohnen sozusagen in der Windhundbrust. Auf der einen Seite ein ruhiger, sanfter Hausgenossen, der die Bequemlichkeit liebt; er verachtet den Komfort keineswegs und lässt sich verwöhnen. Auf der anderen Seite geballte Energie, wenn sein Einsatz kommt.

Das ist das Faszinierende: das scheinbar Gegensätzliche. Gelassenheit und energiegeladene Aktion, Unabhängigkeit und Sich-Anschließen, Eigenwilligkeit und freundschaftliche Partnerbeziehung, Freiheit suchen und freiwillig zurückkehren. Viele Windhunde kommen auch auf Ruf zurück – und wenn nicht auf den ersten, dann doch auf den zweiten.

 

 

Der DWZRV      www.dwzrv.de

Der Deutsche Windhundzucht- und Rennverband e.V. ist Gründungsmitglied des Verbandes für das Deutsche Hundewesen und betreut als ältester Windhundzuchtverband in Deutschland alle von der FCI (Federation Cynologique Internationale) anerkannten Windhundrassen:

 

  • Greyhound
  • Azawakh
  • Saluki
  • Galgo Espanol
  • Chart Polski          
  • Sloughi
  • Magyar Agár
  • Whippet
  • Italienisches Windspiel
  • Afghanischer Windhund
  • Deerhound
  • Barsoi
  • Irish Wolfhound

sowie aus der FCI-Gruppe 5 die Rassen

  • Cirneco dell'Etna
  • Podenco Canario
  • Podenco Ibicenco
  • Pharaoh Hound und den 
  • Podengo Portugues

 

Unter Windhundrassen (siehe oben) sind entsprechende Beschreibungen zu finden.

 

Er fördert Zucht, Rennwesen, Haltung und Schutz von Windhunden.

Windhundzucht- und Windhundhaltung, einst ein Privileg des Adels, ist heute allen Gesellschaftsschichten zugänglich.

Der DWZRV betreut rund 4.000 Mitglieder, ist in 12 Landesgruppen gegliedert und 42 Rennvereine, die über das ganze Land verteilt sind, besitzen die korporative Mitgliedschaft.

Jährlich finden ca. 70 Ausstellungen und 80 Rennveranstaltungen sowie zahlreiche Coursings statt. Das Angebot an sportlichen Aktivitäten ist also sehr groß.

 

www.dwzrv.de



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